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1 Innviertler Landler 2.49
2 Innviertler Trio-Weisen 2.57
3 Bei mein Diandl ihrn Fenster 2.34
4 Innviertler Gstanzln 3.21
5 Bua, waunst schiaßn wüst 2.46
6 Heut scheint der Mond so schen 2.54
7 Geh is her über d'Alm 2.28
8 A Bleamal und a Herz 3.02
9 Liebe Leidln, hörts mi au 2.57
10 Die Zufriedenheit 2.58
11 Beim Gmoawirt is Hochzeit 3.06
12 Erzherzog-Johann-Jodler 2.34
13 Innviertler Landler 2.26
14 Die Gamserl schwarz und braun 2.54
15 Drunt' im Unterland 2.31
16 Doppelt Doppelt 2.46
17 's Roserl 2.39
18 Auf Bergen is so lieblich 3.05
19 Jägers Abschied 3.15
20 Das Schnupftabak-Doserl 3.06
21 Waun i in Woid nei geh 3.13
22 Jetzt drahn ma amoi zua 2.54
23 Ei, du liabe, siaße Nachtigall 2.54
24 Mei Hoamat hob i im Zillertal drin 3.00

Schellackaufnahmen von 1930 - 1933

 

Die Innviertler Gesangsgruppe Hohla/Biereder aus Obernberg am Inn - Kathi Biereder, verehelichte Hohla (1903-1980) und ihr Bruder Franz (1905-1978) - waren in der Zeit um den Zweiten Weltkrieg ein weit über ihren Heimatort bekanntes Gesangsduo, das fallweise auch zu einem Terzett erweitert wurde. Kathi Hohla war Wirtin und sang gern vor ihren Gästen, was selbst in den Zeiten der Rezession (1929) zu einem guten Besuch des Hohla - Wirtshauses beitrug. Schon damals kamen die Gäste in Autobussen angereist, um sich von der singenden Wirtin und ihrem Bruder unterhalten zu lassen. Bruder Franz war bei der Straßenmeisterei beschäftigt und hatte Freude am Singen und Musizieren. Das tat er am liebsten im Wirtshaus seiner Schwester oder beim Zechentreffen. Innviertler Burschenschaften nennen und nannten sich Zechen, die sich durch ihre Kameradschaft, ihre gemeinsamen Unternehmungen, und durch die Pflege des Innviertler Landlers auszeichneten. Neben guten Sängern und Musikanten waren auch Mädchen zum Landlertanzen gefragt, so war Kathi Biereder/Hohla als "Zechmensch" sehr willkommen. Die Hohla Kathi galt als eine gute Jodlerin und war in der Lage, das beim Innviertler Landlergesang so wichtige Almern gekonnt vorzutragen. Die Geschwister Biereder waren der ganze Stolz der Zeche. Sie konnten über100 Lieder vortragen,was ihnen große Popularität im Innviertel verschaffte. Die Kontakte zu Schallplattenfirmen hatte der Obernberger Lehrer Rudolf Nowotny, selbst ein guter Musiker, hergestellt. Für die Aufnahmen wurde ein Lied von drei Minuten Spieldauer mehrere Male aufgenommen, wovon die beste Aufnahme dann zur Vervielfältigung freigegeben wurde. Pro Aufnahmetermin in München gab es fünf Mark, Fahrtkostenerstattung und eine Mahlzeit. Über 30 Schallplatten, die ab 1930 aufgenommen wurden, machten das Duo im Innviertel und dem angrenzenden Niederbayern bekannt.

1 Innviertler Landler 2.49
Im Gebirg wogsn d`Latschn aufgen. ca. 1931
Hier liegt die Aufnahme eines Innviertler Landlers in Kurzform vor. Die Länge des Stücks wurde der Schallplatte angepaßt. Im allgemeinen ist der Innviertler Landler ein Gruppentanz von rund 20 Minuten Dauer, wobei die Gesangsteile vom Großteil der Zechenmitglieder ausgeführt werden. Da die Musikform mit Jodlern sehr attraktiv war und beim Publikum gut ankam, trugen gute Sänger, wie das Duo Hohla/Biereder, den Landler auch außerhalb der Gruppe vor.

2 Innviertler Trio-Weisen + 2.57
aufgen. 1931
Bei diesen Trio-Weisen handelt es sich um ein Vierzeiler-Gstanzllied, das durch das Hinzufügen eines Jodlers zu einer Liedweise erweitert wird. Eine im alpenländischen Volksliedbereich häufig anzutreffende Singform, die hier zusätzlich ihre Verbindung zur Instrumentalmusik zeigt, was sich durch die Anwendung großer Sprünge in den Singstimmen manifestiert.

3 Bei mein Diandl ihrn Fenster 2.34
Jodlerlied aufgen. ca. 1931
Die Singweise bei diesem bekannten Jodlerlied erinnert an instrumentale Weisen, die oftmals durch ihre großen Intervallsprünge gekennzeichnet sind. Leider konnte der Name des dritten Sängers nicht ausfindig gemacht werden. Die Melodie klingt auch im Walzer "Abensterne" von Joseph Lanner und im Volkstanz "Haxenschmeißer" an.

4 Innviertler Gstanzln 3.21
Und so lustig is nu goa nia gwen aufgen. ca. 1931

5 Bua, waunst schiaßn wüst 2.46

6 Heut scheint der Mond so schen, sollt i zum Diandl geh 2.54
Ein weit verbreitetes Fensterl-Lied, das in verschiedenen Varianten überliefert ist, ob mit oder ohne Jodlereinschübe. Daß die versierte Jodlerin Kathi Hohla eine Jodlerfassung verwendet, verwundert nicht.

7 Geh is her über d'Alm, geh is her über d'Schneid + 2.28
aufgen. ca. 1933
's Almalied. Volkslied mit Jodler

8 A Bleamal und a Herz + 3.02
aufgen. ca. 1933

9 Liebe Leidln, hörts mi au + 2.57
aufgen. ca. 1933
Dreistimmiges Jodel-Echo-Lied, das bei den Zuhörern großen Anklang fand und im Gasthaus Hohla, wenn der dritte Sänger anwesend war, fast immer angestimmt wurde.

10 Die Zufriedenheit + 2.58
aufgen. ca. 1933
Waun in olla Frua am Berg die Sunn aufgehd
Volkslied mit Jodler. Musik: K. Palmetshofer.

11 Beim Gmoawirt is Hochzeit + 3.06
aufgen. ca. 1933
(Ländliche Szene) Dieses Lied in Form eines Lied-Sketches schildert die Vorkommnisse bei einer Innviertler Hochzeit.

12 Erzherzog-Johann-Jodler Wo i geh und steh 2.34
aufgen. wahrsch. 1930
Der berühmte "Erzherzog-Johann-Jodler" wurde 1830 nach Volksliedvorlagen von dem Losensteiner Mundartdichter Anton Schosser (1801-1849) in Schärding verfaßt und vertont. Er zählt seither zu den Bravourstücken der guten Jodler und Jodlerinnen. Er erfreut sich nach wie vor ungebrochener Beliebtheit, was zahlreiche Aufnahmen aus neuerer Zeit beweisen. Erzherzog Johann v. Österreich aus dem Habsburger Stamm war überaus volksverbunden und heiratete aus Liebe unstandesgemäß Anna Plöchl. Die Bevölkerung verehrte ihn sehr und schon zu seinen Lebzeiten wurde er besungen. Erzherzog Johann starb am 11.Mai.1859 in Graz.

13 Innviertler Landler 2.26
aufgen. wahrsch. 1931
Der Innviertler Landler war einst der Tanz der Zechengemeinschaften. Jede dieser Burschenschaften setzte ihren Stolz darauf, einen eigenen und besonders komplizierten Landlertanz aufführen zu können. So ist der Landla eine Symbiose aus Tanz, Instrumentalmusik, Gesang und Jodeln. Die Schrittfolge der rund 20 Minuten dauernden Tänze mußte jedes Zechenmitglied auswendig lernen. Die eindrucksvollen Gesangsdarbietungen des Landlers wurden von guten Sängern auch losgelöst vom Tanz am Zechen-und Wirtshaustisch angestimmt und später auch durch Schallplatten- und Rundfunkaufnahmen als Besonderheit weiterverbeitet, ohne jedoch von anderen Singgruppen nachgeahmt zu werden. So blieb der Innviertler Landler mehr oder minder den Innviertler Sängern und Sängerinnen vorbehalten.

14 Die Gamserl schwarz und braun 2.54
ca. 1930
Ein in vielen Lesarten in Österreich und Bayern verbreitetes Lied, das seinen Ursprung vermutlich in der Steiermark hat. Das Lied kommt sowohl mit, als auch ohne Jodler vor und hat sich selbst bei deutschsprachigen Auswanderern im Banat, in der Karpatoukraine und in Übersee einen festen Platz im Repertoire der Volksliedsänger erobert.

15 Drunt' im Unterland, ei do is scho wunderschön 2.31
aufgen. ca. 1930
Melodie: Schwäbische Volksweise, zu der ursprünglich ein anderer Text gesungen wurde.

16 Doppelt Doppelt 2.46
aufgen. ca. 1930
Weil oft das Einzelsingen auf keinen Fall genügt

17 's Roserl 2.39
aufgen. wahrsch. 1930
Innviertler Volkslied. Nur für Erwachsene!

18 Auf Bergen is so lieblich 3.05
aufgen. wohl 1931

19 Jägers Abschied 3.15
ca. 1931

20 Das Schnupftabak-Doserl 3.06
ca. 1931

21 Waun i in Woid nei geh 3.13

22 Jetzt drahn ma amoi zua 2.54
aufgen. wohl 1931
Das Schnapsen

23 Ei, du liabe, siaße Nachtigall 2.54
Das Lied von der Nachtigall wurde von Franz Friedrich Kohl erstmals in Tirol aufgezeichnet, wo das Lied schon um 1850 gesungen wurde. Doch gibt es auch Aufzeichnungen aus dem Salzkammergut (Bad Ischl). Der schöne Jodler und die allgemeine Beliebtheit des Liedes dürfte das Sängerduo Hohla/Biereder angeregt haben, diese Weise in ihr Repertoire aufzunehmen.

24 Mei Hoamat hob i im Zillertal drin 3.00
+ Gesangstrio Hohla/Nowotny/Biereder
Zitherbegleitung M. Königseder.

Dank & Grüße: Josef Piereder

Produktion: HP Falkner
Text: Arnold Blöchl
Redaktion: HP Falkner, Andrea Kaltenbach, Judith Schnaubelt (Fahrtkostenerstattung & eine Mahlzeit)
Schellacks & Fotos: Archiv Piereder
Mastering: Bux Brunner, Molln
Grafik: Hias Schaschko/echt K.O. Grafik

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